Regen in London: Was tun?

Unser großer Guide gegen die Langeweile an Regentagen in London

Es ist schon wahr, in London scheinen die Wolken tiefer zu hängen als anderswo auf der Welt. Die Pfützen sind ein Mü größer, der Regen unermüdlicher. Wenn es sich in der britischen Metropole mal wieder so richtig eingeplätschert hat und Tropfen so groß wie Kinderfäuste aufs Pflaster prasseln, dann ist die Stadt eigentlich erst so richtig in ihrem Element.

Ganz ehrlich: Es gibt kaum etwas Gemütlicheres als London bei Regen! Glaubt ihr nicht?! Ich verrate euch, was bei Regen in London mehr Spaß macht, als lange Gesichter zu ziehen!

London ist bekannt für seine launischen Wetterkapriolen. Das nebelige Grau gehört zum Charme der Metropole an der Themse. Nicht selten habe ich, wenn ich mal wieder mit nassen Füßen und vom Wind zerknüllten Regenschirm durch Londons Gassen renne, den Song »Why does it always rain on me?“ der britischen Band Travis im Kopf und ein Grinsen im Gesicht.

Hilft ja nichts. Und mal ehrlich, London ohne Regen, das ist doch ähnlich undenkbar wie ein Pub ohne Bier.

Regen in London? Kopenhagen ist schlimmer

Wer jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein sucht, der sollte lieber nach L.A. reisen, wo die Jahreszeiten inexistent sind und einzig ein paar graue Wolken Zeugen eines vermeintlichen Winters sind. In London regnet es. Nicht immer. Aber oft. Das gehört dazu. Und außerdem ist es auch längst nicht so wild, wie alle immer sagen.

An jedem dritten Tag bleibt es in der Stadt trocken – statistisch (und optimistisch) betrachtet. Mit rund 220 Regentagen im Jahr rangiert die britische Hauptstadt lediglich auf Platz drei der regenreichsten Städten in Europa nach – es ist wahr – Oslo und Spitzenreiter Kopenhagen!

Wenn London im Regen versinkt

Achtung: Hiervon solltet ihr bei Regen in London die Finger lassen!

Ihr schaut aus dem Fenster und die Regentropfen prasseln an die Scheibe? Ihr wollt trotzdem raus und denkt, anstelle zu Fuß erkundet ihr die Stadt einfach mit einem der Sightseeing-Busse? Das würde ich euch nicht empfehlen! Zwar seid ihr während der Fahrt trocken verwahrt und müsst euch um nasse Füße keine Sorgen machen, aber leider werdet ihr im schlimmsten Fall eben gar nicht viel von der Tour durch die Stadt haben.

Wenn’s in London wie aus Kübeln schüttet, seht ihr aus den Fenstern der Busse außer Wasserschlieren und Tropfen oft nicht viel. Je nach Jahreszeit und Temperatur beschlagen auch noch die Scheiben wie wild und ihr kommt außer zum Freiwischen zu nich mehr viel!

In London gibt es ein paar wirklich spektakuläre Aussichtspunkte auf die Stadt. Ich denke da gerade an den Sky Garden und The Shard, um nur zwei zu nennen. Spart euch euren Besuch bitte für trockene Tage auf.

Wie ihr wisst, versinkt London gerne auch mal im Nebel – vorzugsweise gepaart mit Regen. Wenn ihr Pech habt, seht ihr an regnerischen Tage nicht eines der tollen Wahrzeichen, weil die Wolken zu tief hängen. Diese Enttäuschung möchte ich euch ersparen!

Tipps: Was ihr tun könnt, wenn’s regnet in London?

Kein Grund Trübsal zu blasen! London ist eine Großstadt, die eine Menge zu bieten hat. Die tollsten Ecken der Stadt habe ich entdeckt, als das Draußensein keine Option war. Ob Bällebad für Erwachsene, Brauereibesichtigung, Wellness, Shopping oder schlicht abwarten und Tee trinken – macht euch keine Sorgen, langweilig wird’s euch auch bei Regen in London nicht. Hier kommen meine Tipps für graue Londontage!


Bei Regen in London ist ein Pubbesuch super

Regen-Zeit in London ist Tea Time!

Wie bereits gesagt, abwarten und Tee trinken, ist manchmal eine richtig gute Option. Gerade in England, wo das Teetrinken ein Lifestyle ist. Zur kälteren Jahreszeit oder eben, wenn der Regen an Londons Fensterscheiben prasselt, macht es besonders viel Spaß die Etageren leer zu futtern! Wo ihr den besten Nachmittagstee der Stadt bekommt, haben wir euch in einem großen Guide aufgeschrieben, klickt doch mal rein!

Pub Crawl mit Gemütlichkeitsfaktor

Ich weiß, es klingt so, aber ich lasse hier keine Antipoden gegeneinander antreten. Ob ihr euch nun eher als Gast im Teesalon seht oder doch lieber beim nachmittäglichen Pint, beides hat seinen Charme. Und da die Pubs für die Briten ja so eine Art ausgelagertes zweites Wohnzimmer sind, sind diese eine gemütliche Anlaufstation bei Schmuddelwetter.

Ihr müsst vielleicht nicht unbedingt von Pub zu Pub ziehen, wenn es draußen Hunde und Katzen regnet (obschon solche Touren durch die Stadt richtig Spaß machen), aber einen regnerischen Londoner Tag kann man in einer der Kneipen gut verkürzen, zumal ihr mit dem Besuch auch London besser kennenlernt. Die Auswahl ist riesig.

Manche Pubs bestehen seit mehreren Jahrhunderten, andere bestechen durch hochklassige Küche und wieder andere tragen eine schillernde Geschichte in ihren alten Gemäuern. Eines meiner liebsten Pubs ist definitiv The French House in Soho. Einen Überblick über die besten Pubs in London, findet ihr in unserem Pub-Guide.


Familienaktivitäten ohne nasse Füße

So süß die Vorstellung auch ist, sich gemeinsam mit den Kindern unter einen großen Regenschirm zu kuscheln, praktisch ist anders. Und so gern Kinder auch von Pfütze zu Pfütze hüpfen, beim Städtetrip ist das eventuell nicht die beste Idee. Wenn die Füße einmal nass sind, ist die Erkältung nicht weit.

Aber keine Sorge, auch bei Regen in London gibt es eine Menge Aktivitäten, die ihr als Familie unternehmen könnt. Angefangen beim berühmten Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett bis hin zum London Dungeon hat London einiges gegen die Langeweile zu bieten. Eine, wie ich finde, fantastische Möglichkeit für Familien ist der Merlin-Pass. Mit dem spart ihr richtig Schotter und die Attraktionen liegen örtlich nah beieinander und können einfach miteinander kombiniert werden!


Vor dem Londoner Regen in die Museen fliehen

Die museale Landschaft Londons ist so breitgefächert wie prestigeträchtig. Ob British Museum oder London Tate – die Museen der britischen Hauptstadt gelten zurecht als absolute Spitzenklasse. Ihre Sammlungen sind unfassbar vielfältig und beinhalten einige der wichtigsten historischen Artefakte und Kunstwerke der Welt. Hier kommen meine drei Favoriten.

London hat natürlich aber noch mehr zu bieten wie das Science Museum, das Victoria und Albert Museum, das Design Museum, Churchill War Museum und und und. Bis ihr die alle durch habt, hat es in London längst wieder aufgehört zu regnen.

An Regentagen in London Museen besuchen

British Museum

Das British Museum ist absolut zurecht das meistbesuchte Museum der Welt. In ihm versammeln sich zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte, historische und archäologische Sammlungen, darunter Relikte alter Zivilisationen und vergangener Kulturen aus Afrika, Asien, Europa und Amerika wie der Stein von Rosette, die Parthenon-Skulpturen und ägyptische Mumien.

Grundstock der Sammlung geht auf eine Schenkung des Arztes, Naturforschers und Kuriositätensammlers Sir Hans Sloane im Jahr 1753 zurück. Dieser vermachte seine umfangreiche Kunst- und Literatursammlung, mit unzähligen Büchern, Manuskripten, Gemälden und Artefakten dem Staat. 1759 eröffnete das Museum erstmals seine Pforten. Unter anderem durch eine weitere Schenkung von König Georg IV wuchs die Sammlung weiter an.

Natural History Museum

Einst Teil des British Museum ist das Naturhistorische Museum seit 1963 offiziell eigenständig. Das Museum nennt eine der größten naturhistorischen Sammlungen der Welt ihr eigen und umfasst etwa 70 Millionen (!!!) Stücke. Dazu gehören diverse Dinosaurier-Skelette und ein riesiges, circa 30 Meter langes Skelett eines Blauwals.

Eine der beliebtesten Attraktionen ist der Tyrannosaurus-Rex-Roboter, der sich lebensecht verhält. Das Natural History Museum stellt seit 1988 gemeinsam mit dem Geologischen Museum aus. Die Zusammenarbeit hat unter anderem die größte Meteoritensammlung der Welt hervorgebracht.

Tate Modern

Die Besucherzahlen sprechen für sich: Das Tate Modern ist führendes Haus für moderne und zeitgenössische Kunst und ist eines, wenn nicht sogar wichtigstes Ausstellungshaus. Die Erfolgsgeschichte des Kunsthauses begann 1916, Zweigstellen in Liverpool und St. Ives folgten 1987 und 1993. Seit 2000 ist der Hauptteil der Tate Modern im ehemaligen Kraftwerk Bankside Power Station zuhause.

Die Dauerausstellung des Tate Modern umfasst einige Werke großer Meister des 20. Jahrhunderts wie Pablo Picasso, Andy Warhol, Salvador Dalí und Henry Matisse. Gleichzeitig gehören zur Sammlung auch etliche Werke innovative, aufstrebender zeitgenössischer Künstler. Neben einer Dauerausstellung sind in der Galerie auch Wander- und temporäre Ausstellungen zu sehen.


Sea Life und Musicalbühne

Wenn draußen alles in Grau getüncht ist und eure Laune nachzuziehen droht, hilft manchmal ein Abstecher in andere Welten. Werft doch mal einem Blick unter Wasser im Sea Life in London oder lasst euch von den besten Musicals der Stadt verzaubern!

Sagt »Hi« zum Hai im Sea Life

Das Aquarium in London ist ein unglaublicher Touristenmagnet und gerade bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Eine größere Vielfalt an Meerestieren werdet ihr in ganz Europa wohl kaum finden. Ob Hai oder Meeresschildkröte, Clownfisch oder Piranha – das Sea Life ist spektakulär!

Umschwommen von den farbenprächtigen Wassergeschöpfen werdet ihr definitiv etwas anderes zu tun haben, als euch darüber zu beschweren, dass es in London regnet! Das Sea Life ist übrigens eine der Sehenswürdigkeiten, die ihr mit dem London Explorer Pass anschauen könnt.


London Explorer Pass

 

Den London Explorer Pass legen wir eigentlich so gut wie allen London-Besuchern ans Herz! Der Explorer Pass ist einfach unglaublich umfassend. Die Touristenkarte deckt so gut wie alle wichtigsten Attraktionen Londons ab wie The London Eye, Westminster Abbey, St. Paul’s Cathedral, Hop-on-Hop-off-Touristenbusse, eine Themse-Kreuzfahrt und natürlich auch Madame Tussauds! Mit dem Pass spart ihr bei allen zugehörigen Attraktionen bis zu 35% vom regulären Ticketpreis. Das rechnet sich schnell!

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Im West End eine Show sehen

Wie ihr sicherlich wisst, ist das Londoner West End in etwa das, was der Broadway in New York ist.Vorrangig werden auf den Bühnen der mehr als 40 Theater des Theatrelands klassische und moderne Stücke, Komödien und Musicals gezeigt. Vor allem letztere genießen einen Ruf wie Donnerhall.

Einige der weltweit populärsten Produktionen sind auf den Londoner Brettern, die die Welt bedeuten zuhause. Für Les Misérables nach dem Roman Victor Hugos fällt am West End bereits seit mehr als 30 Jahren der Vorhang – die Aufführung ist ein absoluter Klassiker. Neben solchen Evergreens sind aber auch ständig neue Produktionen zu sehen wie Mary Poppins oder Thriller Live.


Shopping an Regentagen in London

London ist eine von Europas Modestädten. Schon immer. Ähnlich wie in Paris oder Mailand geht es dabei aber eher um Haute Couture und Luxuslabel. Das ist nicht mit jedem Geldbeutel kompatibel. Das heißt aber mitnichten, dass sich eine Shoppingtour in London nicht lohnt. Denn selbstverständlich gibt es in der Metropole für jeden Kontostand den passenden Laden oder Markt.

Shoppen bei Regen in London

Einkaufsmeilen: Dekadente Kaufhäuser und Shopping-Centre

Weltbekannt sind die Haupt-Einkaufsstraßen Londons: Oxford- und Regent Street. Dort könnt ihr von einem Shop zum nächsten hüpfen, viele Flagship-Stores haben dort ihren Sitz. Wenn ihr es etwas Außergewöhnlicher wollt, mehr auf junges Design oder Vintage-Mode steht, ist East London und vor allem das hippe Shoreditch mit seiner Brick Lane euer Place-to-be.

Tage, an denen London im Regen versinkt, sind aber auch optimal, für eine Stippvisite bei Harrods oder in den großen Einkaufszentren wie Covent Garden oder Westfields. Das Einkaufszentrum Westfields Stratford City ist ein dicker Kasten, für den ihr ordentlich Zeit einplanen solltet.

Es gehört zu den größten in ganz Europa und versammelt 250 Geschäfte unter seinem Dach. Im Westfields kann man seinen Tag mühelos rumkriegen, auch wenn ihr nicht plant euch neu einzukleiden. Schaut einfach im Kino vorbei oder geht eine Runde auf die Bowling Bahn.

Londons Märkte

London ist bekannt für seine unzähligen Märkte. Auch wenn das Wetter mal nicht mitspielt, müsst ihr auf einen Streifzug durch die Stände nicht verzichten. Viele Märkte sind (zumindest teilweise) überdacht. Gerade Camden– und Brick Lane Market sind riesig und inmitten toller Viertel, in denen ihr auf wenigen Metern auch genügend andere gemütliche und trockene Plätze findet.

Wenn ihr euch mal ein wenig weiter abseits der touristischen Trampelpfade bewegen wollt, dann – Trommelwirbel – empfehle ich euch einen Abstecher nach Brixton. Der Brixton Village Market ist das kulinarische Zentrum Brixtons und gilt als einer der wichtigsten kulturellen Orte afrokaribischer Kultur im Vereinigten Königreich.

Dass sich die Gegend zu solch einem Hotspot entwickeln würden, war bis vor ein paar Jahren schier undenkbar. Denn die Arkaden dort im tiefen Süden Londons fristeten lange ein Dasein in Tristesse. 2009 sollten sie gar von Abrissbirnen eingerissen werden. Stadtplaner sahen dort anstelle des heruntergekommenen Marktes schicke Neubauwohnungen.

Doch wo einst der Putz bröckelte und viele Verkaufsflächen leer standen, ist nun wieder urbanes, kreatives Leben eingezogen. Kleine familienbetriebene Läden bieten Leckereien aus den verschiedensten Ländern der Welt, dazwischen stehen diverse Stände mit allerhand Haushaltswaren und natürlich – wie auf so gut wie jedem ordentlichen Markt in London – gibt es auch in Brixton jede Menge Vintage-Stücke.


Wie es aussieht, wenn  ihr mal wieder vom Regen in London erwischt werdet, euch davon aber nicht die Stimmung vermiesen lasst (na gut, euch alle Mühe gebt), haben euch Laura und Matthias bei ihrem Besuch des Camden Market vorgemacht! Spoiler: Ja, sie sind nass geworden!

Spaziergang über den Camden Market

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Indoorspaß im verregneten London

Der romantische Parkspaziergang fällt ins Wasser und euch die Hoteldecke auf den Kopf? Wie wär’s mit einer Runde Spiel und Spaß?

Macht den Shuffle im London Shuffle Club!

Eine meiner Entdeckungen für verregnete Tage in London ist definitiv der London Shuffle Club in Shoreditch. Wenn ihr jetzt Assoziationen zu weißhäuptigen Menschen auf Kreuzfahrtschiffen habt, liegt ihr nicht verkehrt. Denn dort war das Shuffle-Spiel eine Zeit lang richtig en vogue. Tja, was soll ich sagen, die Leute wussten, was gut ist.

Auf sechs Bahnen innen und zwei draußen könnt ihr im Shuffle Club selbst eure Shuffle-Fähigkeiten testen. Der Spaß lässt sich auch wunderbar mit einem Brunch kombinieren. Slots könnt ihr direkt auf der beim London Shuffle Club buchen.

Spielparadies für Erwachsene: Cocktails im Bällebad

Wir wollen jetzt nix von Peter-Pan-Syndrom hören, nur weil wir manchmal ein wenig Auszeit vom Erwachsensein nehmen und das in vollen Zügen genießen können. In London gibt es einen Platz, der sich kaum besser für ein wenig Spiel und Spaß unter Erwachsenen eignen könnte – die Bar Ballie Ballerson.

Sie ist, haltet euch fest, ein überdimensioniertes Bällebad mit mehr als einer Millionen Bällen. Aber was soll ich hier viele Worte machen, springt einfach selbst rein. Mehr Details zur Location findet ihr auf der Webseite des Ballie Ballerson.

Rundlauf in der Ping Pong Bar Bounce

Tischtennisspielen weckt in mir immer ein wenig Landschulheim-Assoziationen und Erinnerungen an unbeschwerte Sommertage im Freibad. Im Bounce in der Old Street (in Farringdon gibt es auch einen Ableger) könnt ihr endlich mal wieder den Schläger in die Hand nehmen und euch am Tisch messen.

Das  macht nicht nur Spaß, sondern ist auch wirklich interaktiv, weil man mit vielen anderen ins Gespräch und Spiel kommt. Zum Päuschen gibt es dort leckeres Fingerfood, Pizza uuuund richtig leckere Cocktails wie den sagenhaften »Night Fever«.

Minigolf: Einlochen bei Swingers

Minigolf ist ein bisschen aus der Mode gekommen und so sehen (zumindest in Deutschland) viele Bahnen auch aus. Moos wächst, wo Bälle rollen sollen und auch so ist oftmals einfach der Lack ab.

Welch‘ Wohltat sind da die beiden Swingers-Läden in London. Dort machen die 9-Loch-Parcours noch richtig Spaß und sind liebevoll gestaltet. Eine wirklich gute kurze Aktivität. Zumal es Drumherum ein tolles gastronomisches Angebot gibt!

Laura im Londoner Regen


Besuch bei Regen Londons tollste Kinos!

Ihr seid keine Cineasten und ins Kino gehen könnt ihr auch zuhause? Mhm. Vielleicht. Aber es ist nun einmal so, dass sich in London einige wirkliche Kino-Prachtexemplare verstecken. Außerdem, finde ich, gibt es kaum etwas Kuschligeres, als sich bei Film und Popcorn vor den Regenwolken zu verstecken!

Phoenix Cinema

Das Phoenix Cinema ist sozusagen die ältere Lady unter den Kinos in London. Seit 1910 flimmern dort die Filme über die Leinwände. Damit gehört das Independent Kino in East Finchley zu den ältesten des Landes. Es ist zauberhaft!

Jedes Mal, wenn ich dort das Auditorium betrete, schlägt mein nostalgisches Herz ein wenig schneller. Die Einrichtung ist wirklich alte Schule: der Raum in rote und goldene Farben getüncht, die Decke im Halbrund und die Vorhänge fallen schwer – eben so wie es einst im Filmtheater Usus war.

ArtHouse

Ich werde nicht so tun, als wäre das ArtHouse nicht extravagant. Das Independent Kino versteht sich viel mehr als ein Ort der Begegnung – unabhängig von Schicht, Herkunft und Religionszugehörigkeit oder anders: ein Nachbarschaftstreff.

Auf dem Programm stehen neben Filmvorführungen auch Theaterstücke, Live-Shows und Workshops. Das ArtHouse ist also ein bisschen mehr als nur ein Kino. Die Idee: Qualitätsfilme in kleinen Sälen, erschwinglich für alle!

Electric Cinema

Das Electric Cinema ist sicher kein Geheimtipp mehr, kann aber als eines der schönsten in London hier auf keinen Fall unterschlagen werden. In der Portobello Road in Notting Hill (right, die kennt ihr aus dem Film Notting Hill)  kannst du es dir in den großen, ur-bequemen Kinosesseln bequem machen und Wind und Wetter vergessen.


Spaziergang im Londoner Regen

In wärmere Gefilde ausbüchsen!

Wenn es reicht, reicht’s. Manchmal kann auch das sonnigste Gemüt nichts mehr gegen das Londoner Regenwetter ausrichten, dann hilft nur noch die Flucht. Dafür müsst ihr nicht gleich den nächsten Flieger in Richtung abgelegene Südseeinsel chartern. Hier meine drei liebsten Orte bei Regen in London, die euch glauben lassen werden, dem Londoner Grau entkommen zu sein.

Unter Palmen spazieren

Ein Parkspaziergang bei Schietwetter ist eventuell nicht die beste Idee – trotzdem würde ich euch gern in die Kew Gardens vor den Toren Londons schicken. Dort im Südwesten, nur etwa eine halbe Stunde Fahrt entfernt, erwartet euch ein kleines tropisches Paradies. Das Palm House ist ein viktorianisches Gewächshaus im botanischen Garten.

Dort könnt ihr euch bei einem Streifzug durch verschiedene Palmen, exotische Pflanzen und entlang der Aquarien in Dschungel-Stimmung bringen. Ihr habt einen Explorer Pass? Super, die Kew Gardens gehören zu den Sehenswürdigkeiten, die ihr mit ihm besuchen könnt!

TICKETS FÜR KEW GARDENS

Regenwald statt Regen in London

Im Rainforest Café gibt’s den Eskapismus zum Menü! Alles in dem Restaurant in unmittelbarer Nähe des Piccadilly Circus schreit nach Dschungel. Gegessen wird unterm grünen Dach exotischer Pflanzen, in deren Schatten wilde Tiere lauern. Gut, ein wenig Phantasie benötigt ihr schon, denn ja, am meisten Spaß haben in dem Restaurant wohl eher die kleinen London-Reisenden!

Es ist schon etwas viel Plastik, das stimmt. Aber die Effeke und Sounds machen vieles wieder wett und sorgen für eine Abwechslung vom nassen Grau der Großstadt. Auf die Teller gibt es übrigens vorrangig Deftiges wie Burger und Rippchen.

Spa: Verwöhnen lassen bei Gruselwetter

Lasst doch einfach mal alle Viere gerade sein und entspannt euch! Wenn euch die Nässe bis in die Knochen zieht, dann gönnt euch doch ein bisschen Wellness! Ich lieeeeebe (!) das Porchester Spa in Bayswater. Seines Zeichens Londons ältester Spa.

Deswegen ist es gerade auch ordentlich renoviert worden. Ab dem 4. November öffnet es aber wieder seine Pforten und ihr könnt es euch bei Dampfbad, türkischen Bädern und Sauna gut gehen lassen.

Regen in London

 


Besondere Aktivitäten

Warum nicht mal in die Trickkiste greifen, wenn die graue Wolkendecke wieder allzu tief hängt? Drei Tipps für Genießer!

Die Fullers-Brauerei besichtigen

In Sachen Bier macht den Deutschen natürlich so schnell keiner was vor, aber auch in Großbritannien werden ordentlich die Fässer geleert. Wenn ihr schon immer einmal sehen wolltet, wo das goldene Gebräu eigentlich hergestellt wird, dann ist eine Besichtigung bei Fullers für euch das Richtige!

Fullers gehört zu den führenden Brauereien der Insel und öffnet nicht nur seine Türen für einen Rundgang, ihr dürft dort auch verkosten! Yummy! Eine Tour könnt ihr direkt bei Fullers buchen.

Ihr und die Schokoladenfabrik

Tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen, in der Menier Chocolate Factory könnt ihr leider nicht in flüssiger Schokolade schwimmen. Die Schokoladenfabrik aus dem Jahr 1870 ist heute ein Ort für Kultur. Innen sieht so gut wie alles noch so aus wie einst, was die Fabrik zu einem fantastischen Ort macht, allein zum Gucken.

Ihr könnt dort ganz vorzüglich im Restaurant oder der Bar einkehren oder euch eben eines der vielen Theaterstücke ansehen. Das Gebäude ist ein zauberhafter Ort, um ein paar Stunden dem Regen in London zu entfliehen!

Cocktails zaubern

Miraculix hätte im The Cauldron seine wahre Freude. Dort wird gebraut und gerührt, was das Zeug hält. In der Bar verwandelt ihr euch selbst in Zauberkünstler, schlüpft in den Umhang und lernt formidable Cocktails zu mixen.

Die gibt’s auch alkoholfrei, vegan, glutenfrei und basieren auf molekularer Basis. Der kleine Kurs im magischen Cocktailmixen geht etwa zwei Stunden und ist eine schöne, wenn auch extravagante Art, ein paar regnerische Stunden in London zu überbrücken!

Fazit: Regen in London? Egal!

Ich war schon unzählige Male dem Londoner Regenwetter ausgesetzt. Manchmal, wenn ich das Gefühl hatte, keine Chance mehr zu haben, überhaupt einmal irgendwo trocken anzukommen, habe ich die Stadt verflucht. Ich gebe es zu. Glücklicherweise hatte ich damals Freunde, die mich an die Hand genommen und mich zu ihren Lieblingsplätzen geführt haben.

Orte, die ich selbst wahrscheinlich nie gefunden hätte,  weil ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, überhaupt nach ihnen zu suchen! Ein paar davon (die Ping Pong Bar und das ArtHouse gehören dazu) sind heute Plätze,  die ich nicht mehr missen möchte. Das beste, was ihr bei Regen in London tun könnt, finde ich, ist also euch von euren Plänen loszusprechen und ein paar Dinge auszuprobieren, die nicht zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten gehören.

Nicht nur entdeckt ihr so Plätze, die ihr bei Sonnenschein höchstwahrscheinlich nie besucht hättet, ihr taucht auch in das Londoner (Sozial-)Leben ein und lernt Ort und Leute noch einmal ganz anders kennen!

Profilbild Steffen
Über den Autor

Ich bin ein absoluter Reise-Begeisterter mit einer großen Liebe zur USA, Spanien, Italien und England. Ganz viel Reise-Inspiration von mir gibt es regelmäßig auf unserem YouTube-Kanal sowie in unserem brandneuen Podcast.

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Steffen von Loving Travel